Samsø - Meine Insel

„Die Kombination aus ländlicher Idylle und Stadturlaub war perfekt“

Mette und Martin Montell haben sich von Kopenhagen nach Samsø begeben, um einen Gang herunterzuschalten und um in die Natur zu kommen. Das Paar ließ es sich jedoch auch nicht nehmen, einen Abstecher nach Aarhus zu machen.

Von Allan Priess Poulsen

Ihre Söhne sind so alt geworden, dass sie nicht mehr mit in den Familienurlaub kommen wollen. Und was macht man, wenn man jahrelang alles getan hat, um ihnen die schönsten und historischsten Orte Dänemarks zu zeigen? Im Fall von Mette und Martin Montell ging die Rundreise ohne die Kinder weiter – und etwas geruhsamer als normalerweise, als das Paar aus dem Kopenhagener Vorort Hvidovre einen dreitägigen Aufenthalt auf Samsø verbracht hatte.

„Als Lehrerin stoße ich relativ oft auf Kinder, die Dänemark nicht kennen. Deshalb war es mir immer sehr wichtig, dass meine eigenen Kinder ihr eigenes Land sehen und erleben sollten. Aus diesem Grund haben wir im Laufe der Jahre sehr viel von Dänemark gesehen: Skagen, Ebeltoft, Südjütland, Bornholm und mehrmals Henne Strand. Ich habe mein Herz an die Nordsee verloren, weil meine Familie von dort stammt. Aber was die Natur betrifft, kann Samsø locker mit der Nordseeküste mithalten”, erklärt Mette, die eine seltene Reise nur mit ihrem Mann unternommen hat – im gemütlichen Tempo und mit vollem Fokus auf Erlebnissen in der Natur.

Game-of-Thrones-Landschaft
„Issehoved war für uns beide sehr speziell. Es war wunderbar mit all den Hügeln und der abwechslungsreichen Landschaft. Wir fanden, dass es wie bei Game of Thrones war. Dort waren wir sehr lange und hatten deshalb andere Erlebnisse auf der Insel verpasst. Aber es war ja so gedacht, dass wir an der frischen Luft und in der schönen Natur entspannen, und ich finde, dass sich Samsø hierzu hervorragend eignet. Wir konnten wirklich in die Natur abtauchen”, sagt Mette, die mit ihrem Mann ebenfalls einen Tagesausflug nach Aarhus unternommen hat. Die Stadt ist mit Samsø über die Schnellfähre „Lilleøre“ verbunden und die Überfahrt dauert nur 60 Minuten.

Landidylle kombiniert mit Stadtluft
Der Abstecher nach Aarhus fand am zweiten Tag statt, so dass das Paar Samsø vor und nach dem Besuch in Jütlands Hauptstadt erleben konnte. Diese Wechselwirkung hat überraschend gut funktioniert, wie Mette findet:

„Wir waren noch nie im Moesgaard Museum und wollten sehr gerne dorthin. Es war großartig. Ich war unter anderem stark beeindruckt von der Art, wie das Museum über Multimedien und digitales Lernen Inhalte vermittelt. Wir gingen auch am Fluss entlang durch die Stadt spazieren und kamen so früh in Aarhus an, dass wir der Stadt beim Erwachsen zusehen konnten, während wir unseren Kaffee tranken. Das war sehr schön“, erinnert sich Mette und spekuliert gleichzeitig darüber, ob sie wohl trotzdem ihre Söhne mitgelockt haben könnte, wenn sie es etwas anders angegangen wäre.

„Aarhus ist ganz einfach eine schöne Stadt. Ich bin schon oft dort gewesen und habe es immer als eine Art Miniatur-Kopenhagen empfunden. Die Stadt hat all das zu bieten, was Kopenhagen auch hat – sie ist nur gemütlicher. Und die Kombination aus ländlicher Idylle und den vielen Möglichkeiten in der großen Stadt war ideal. Es war ein bisschen ärgerlich, dass der Tag in Aarhus eine spontane Idee war – wir hätten die Jungs bestimmt mit dorthin locken können“, lacht sie.

Zuletzt geändert: 30/06/2024 03:20