Erstklassiges Festival

Falls du scharf darauf bist, auf die grüne Wiese zu sprinten, um dort mit den Zeltstangen deines Igluzelts zu kämpfen, ist das Festival-Zeltlager „Samlejren“ nichts für dich. Hier wird dir nämlich die ganze Arbeit abgenommen: Das Zelt ist aufgebaut, es stehen Tische und Bänke bereit, und wenn es besonders unkompliziert sein soll, kann man zusätzlich ein Schlafset mit Liegeunterlage und Schlafsack kaufen. Sogar das Gepäck kann von der Jütland-Fähre aus zum Festival transportiert werden. Kein Frust, nur reine Freude!

Ein fröhlicher Morgen für die ganze Familie
Grethe und Kalle aus der Nähe von Ribe besuchten vor 28 Jahren zum allerersten Mal ein Festival. Damals und in den folgenden 25 Jahren war der jährliche Festivalhöhepunkt das Smukfest in Skanderborg, aber vor drei Jahren wechselten sie nach Samsø. „Das Samsø Festival ähnelt sehr den Anfangsjahren in Skanderborg. Die Größe und Atmosphäre passen besser zu uns”, erklärt Kalle, der mit seinen 70 Jahren der Alterspräsident des Zeltlagers für Familien ist.

Grethe und Kalle haben nämlich einige Freunde und einen Großteil der Familie zum Samsø Festival mitgenommen. „Wir sind so um die 24-28 Leute, von denen die meisten hier im „Samlejr“-Bereich übernachten. Henning und ich kommen schon Montagabend, damit uns Zeltplätze nebeneinander sicher sind. Dass wir einfach herkommen und unsere Sachen abstellen können, ohne zuerst Plätze finden und Zelte aufbauen zu müssen, funktioniert einfach hervorragend“, freut sich Kalle.

Ein typischer Tag im Zeltlager beginnt auf traditionell dänische Art mit einem Fernet Branca „um den Magen aufzuräumen“, so Henning. Der achtjährige Laurids ist der jüngste Teilnehmer und begnügt sich mit dem Frühstück, das auch zum „Samlejr“-Paket gehört. „Jeden Morgen können wir in der Valhalla-Bar in der Nähe des Zeltlagers eine leckere Brötchentüte und eine Zeitung holen. Das kommt bei Kindern und Erwachsenen gut an“, betont Kalle.

16 neue Freunde
Brötchen und Kakao haben auch an einen der anderen Tische im Zeltlager gefunden. Dort sind Helle, Cana, Arthur und Simon gerade damit beschäftigt, sich die Strapazen der Feierlichkeiten vom Vortag aus den Augen zu reiben. Keiner der vier Freunde hat zuvor das Samsø Festival besucht, was sie aber nicht davon abgehalten hat, ihren Platz auf dem Festival zu finden, bei dem Hygge groß geschrieben wird – ganz im Gegenteil! „Das „Samlejr“ ist sozusagen ein kleines Zeltlager im Festival-Lager, und man kommt schnell mit den Nachbarn und Menschen, die vorbeigehen, ins Gespräch“, erzählt Cana, die sich aktiv darum bemüht hat, während des Festivals neue Kontakte zu knüpfen.

Einige Wochen vor dem Festival lud sie 16 ihrer zehntausende Instagram-Followern dazu ein, auf der „Terrasse“ mit dabei zu sein, die sie für das Eröffnungskonzert mit der dänischen Band „Michael Learns to Rock“ gebucht hatte. „Die ersten 16 haben die Plätze bekommen, und danach stand einfach nur Party machen auf dem Programm mit gratis Getränken, Mitsingen, herzlichen Umarmungen und interessanten Gesprächen. Es war wirklich ein ganz besonderes Erlebnis“, berichtet Cana.

Im Laufe des Abends, als die Band D-A-D die Bühne betrat, wurde die Clique ebenfalls positiv überrascht: „Wir verließen das Zeltlager 15 Minuten vor Konzertbeginn, und es war toll, dass wir uns nicht durch die Menge drängeln und schieben mussten, um bei einem großartigen Rockkonzert einen guten Platz zu bekommen”, erzählt Simon.

Zwei Schwestern haben Spaß
Die meisten Gäste kommen natürlich vor allem wegen der Musik – auch die zwei Schwestern Charlotte und Marianne, die in Vejen bzw. Aalborg wohnen. „Es stehen sehr viele bekannte dänische Namen auf dem Programm, und wir haben vor, uns die meisten Konzerte anzuhören. Aber wir sind auch der Geselligkeit wegen gekommen”, betont Marianne.

Die Schwestern besuchen zum allerersten Mal das Samsø Festival, und sie sind voller Lob über das „Samlejr“-Konzept: „Alles ist hervorragend organisiert – von der Ankunft am Fährableger in Hou, wo sich Angestellte der Reederei um das Gepäck kümmern, bis einem das aufgestellte Zelt im Zeltlager gezeigt wird“, erklärt Charlotte.

Das „Samlejr“ ist etwas weiter vom großen Zeltlager entfernt, und hier herrscht auch mehr Ruhe, was Marianne und Charlotte schätzen: „Hier ist es sauber und ordentlich, es gibt hilfsbereite Ehrenamtliche und viel Platz, so dass man sich auch ein wenig zurückziehen kann, um es sich mit einem Buch oder einer Zeitschrift gemütlich zu machen“, erklärt Marianne.

„Das Festival ist für uns eine andere Art, Urlaub zu machen, bei der wir Musik und Party mit Ausflügen auf der Insel kombinieren können. Wir gehen an den Strand, gehen in Ballen shoppen und essen zu Mittag. Es ist auch eine schöne Art, andere Menschen zu treffen, denn hier unterhält man sich miteinander – unabhängig von Jobtiteln, Alter und geografischer Herkunft. Es ist schön, dass es viel Platz gibt und alle Raum haben”, so Charlotte.

• Das Samsø Festival findet immer in der dritten Juliwoche statt.
• In den letzten zwei Jahren waren die Tickets ausverkauft.
• Der „Samlejr“-Bereich ist ein geschlossenes Camp, in dem Tische und Bänke sowie Steckdosen zur Verfügung stehen.
• Im Paket enthalten sind ein Tunnelzelt mit zwei Kabinen, das bei der Ankunft aufgebaut ist. Das Zelt ist groß genug für vier Personen. Das Zelt wird käuflich erworben, so dass man es bei der Abreise mit nach Hause nehmen kann.
• Jeden Morgen ab Mittwoch bis einschließlich Samstag ist ein Frühstückspaket im Kauf eines „Samzelts“ im „Samlejr“ enthalten.
• Das „Samzelt“ kann zusätzlich zum 4-Tages-, Familien- oder Behindertenticket erworben werden.
• Mehr erfahren auf www.samfest.dk