Erzeugnisse von der Insel als Vorteil für die Gastronomie
Samsø hat sich im Laufe des vergangenen Jahrzehnts zu einer Insel mit einer beeindruckenden Auswahl an Restaurants hochgearbeitet. Sie alle haben gemeinsam, dass ihre Grundlage die vielen hervorragenden Erzeugnisse sind, die die Insel bietet. Man bekommt ganz einfach kein frischeres Essen serviert als auf Samsø!
Text von Rasmus Palsgård
Ich besuche Samsø schon mein ganzes Leben lang, und jeden Sommer muss ich zunächst immer daran erinnert werden, wie gut die frischen Erzeugnisse von der Insel wirklich schmecken. Kann ein Blumenkohl tatsächlich so süß und nussig im Geschmack sein? Kann eine Erdbeere so rot, intensiv und ausgewogen sein? Ja, auf Samsø geht das, und mir steigen Freudentränen in die Augen, wenn ich eine frisch geerntete Kartoffel der Sorte „Linzer Delikatess“ mit kalter Butter und ein wenig Meersalz koste. Das ist ganz einfach zauberhaft!
Einzigartiger Zugriff auf die Erzeugnisse
Das ist den besten Restaurants der Insel zum Glück auch aufgefallen, und im Laufe der vergangenen Jahrzehnte haben sie sich von frittierten Speisen und Tiefkühlwaren abgewandt, um sich den vielen essbaren Juwelen der Insel zu widmen. Die Kopenhagener Spitzenrestaurants haben natürlich sehr viel zu bieten. Was frisch geerntetes Gemüse betrifft, können Samsøs Restaurants mehr punkten, weil sie die Zutaten frisch aus der Erde holen und diese nur wenige Stunden später ihren Gästen servieren können.
Eine solide Basis
Wie schon erwähnt, hat sich in Sachen Restaurants in den vergangenen Jahren jede Menge getan. Ich freue mich darüber, feststellen zu können, dass die Insel heute eine solide Auswahl an Restaurants aufweist, die ihre Zutaten und Gäste ernst nehmen. Es geht nichts über einen Sommerabend bei strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse des „Skipperly“, wo man den frischen Fisch und die frisch geernteten Kartoffeln genießen kann. Die vielen klassischen Gerichte sind auf den Punkt zubereitet und werden ohne übertriebenes Gehabe serviert.
Sogar in Tranebjerg, wo es früher keine guten Restaurants gab, findet man interessante Orte, an denen man sein Mittag- oder Abendessen verzehren kann. Im „Samsø Madkulturhus“ hat man sogar begonnen, eine kleine Auswahl an Brot anzubieten, das aus hochwertigem Mehl und Sauerteig besteht, und in der „Samsø Madsnedkeri“ stehen lokale Bio-Erzeugnisse von der wachsenden Anzahl der inseleigenen Produzenten dieser Produkte sehr hoch im Kurs.
Im Laufe der vergangenen Jahre ist Nordby aufgeblüht, war unter anderem Lars Damgaard Hansen zu verdanken ist, der sein Kaufmannsgeschäft „Smagen af øen“ (dt.: Geschmack der Insel) in die Hauptstraße von Nordby verlegt hat. Hier findet man all die besten Spezialitäten, mit denen Samsø aufwarten kann, sowie ein hervorragendes, frisch gebackenes Schwarzbrot, und man kann die Waren auch im angegliederten Café genießen.
Direkt gegenüber liegt Work.Play.Nordby., ein permanentes Pop-up-Restaurant, in dem im Laufe der Saison verschiedene gastronomische Konzepte auftauchen.
Nur wenige Meter die Straße hinauf servieren Anette und Lasse simple, ehrliche und gut zubereitete Gerichte, die aus den besten Erzeugnissen der Insel bestehen. Somit kann sich Nordby jetzt wieder mit einer schönen Auswahl an Restaurants brüsten.
Samsø hat sich mit anderen Worten zu einer richtigen kulinarischen Insel gemausert, und ich freue mich jedes Mal, wenn ich mich auf die Fähre begebe.
- Rasmus Palsgård ist ausgebildeter Journalist und hat sich trotz seines jungen Alters als einer der führenden Food- und Weinjournalisten Dänemarks einen Namen gemacht.
- Man kann mehr auf seinem Blog, www.feinschmeckeren.dk, sowie in dänischen Zeitungen und Zeitschriften lesen, unter anderem in der Food-Zeitschrift „Gastro“, für die er regelmäßig schreibt.
- Rasmus ist Jurypräsident der neuen nordischen Restaurantliste 360, deren besonderer Fokus darauf liegt, wie die besten Restaurants der Region mit Nachhaltigkeit arbeiten.
- Rasmus ist auch zuhause ein leidenschaftlicher Koch, und 2016 erreichte er das dänische MasterChef-Finale.
- Zudem hat er eine enge Beziehung zu Samsø, weil er die Insel sein Leben lang besucht hat. Seine Mutter ist auf der Insel geboren und aufgewachsen, und so waren frisch geerntete Samsøkartoffeln während der Saison ein fester Bestandteil der Mahlzeiten.
Zuletzt geändert: 09/02/2021 14:28