Und wir feierten bis zum Morgengrauen
Wer eine Hochzeit feiert, muss alles von der Sitzordnung über Blumen, das Kleid bis hin zur Kirche und tausend anderen Dingen organisieren. Am einfachsten ist es natürlich, wenn man alles in der Nachbarschaft arrangiert, aber das Einfachste ist selten das Schönste.
Nah dran und weit weg von zuhause
Die Feier, die Gemütlichkeit und das Beisammensein mit Freunden und der Familie standen ganz oben auf der Liste, die Christina Winther und Jacob Halle erstellten, als sie ihre Hochzeit planten. „Wir wollten eine mehrtägige Feier, so dass wir Zeit für all diejenigen haben, die wir im Alltag nur selten sehen. Wir wollten auch eine Location finden, an der unsere Gäste nach der Feier nicht einfach so nach Hause fahren konnten. Und das Ambiente sollte natürlich auch gemütlich, ansprechend und romantisch sein“, erzählt Christina.
Nachdem sie unterschiedliche Orte im Ausland in Erwägung gezogen hatten, entschieden sie sich für Samsø. „Wir sind bis auf einige Urlaube nicht besonders mit der Insel verbunden, aber wir fanden beide, dass es eine recht gute Idee war. Die Insel ist von allen Teilen des Landes aus einfach zu erreichen, sie ist hübsch und es gibt jede Menge Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie und Sehenswürdigkeiten. Da mein Vater zudem einen guten Draht zu René vom Ballen Badehotel hat, fiel die Entscheidung nicht schwer“, erklärt Jacob.
Einheimischer Support
Christina und Jacob wohnen in Aarhus, wo ihre Jobs als Designerin bei Bestseller und Projektleiter für das Anti-Mobbingprogramm des dänischen Handballstars Mikkel Hansen, MH24, sie auf Trab halten. Und sie haben einen gemeinsamen Sohn namens Magne, der eineinhalb Jahre alt ist. „Deshalb ist unser Alltag natürlich eng getaktet, und wir hätten es einfacher haben können, wenn wir uns eine Location ausgesucht hätten, die näher an unserem Zuhause liegt. Deshalb war es hervorragend, ein einheimisches Supportteam in Form von Tinna und René vom Badehotel zu haben, die viele der Vorbereitungen mit Bravourerledigten”, so Christina.
Das Paar begab sich jedoch auch selbst einige Male nach Samsø, um sich die Kirche, den Festsaal und all die anderen Dinge genauer anzusehen, während viele Details via Mail und telefonisch geklärt werden konnten. „Wir hatten auch jede Menge Dinge von zuhause aus mitgenommen. Entweder, weil es schwierig war, diese auf Samsø zu beschaffen, oder weil es uns am liebsten war, auf das zurückzugreifen, was in unserer Nähe war”, berichtet Christina und erwähnt die Stylisten als eine der Importwaren.
Unter Freunden
Zwei Tage vor der Trauung fuhren Christina, Jacob und Magne nach Samsø. „Unser Hochzeitswochenende begann bereits am Donnerstag, als einige Familienmitglieder und enge Freunde dazu stießen. Am darauffolgenden Tag kamen die meisten unserer 100 Gäste an, die an verschiedenen Orten in Ballen
einquartiert wurden. Ballen war ideal als Ausgangspunkt, denn hier konnten sich alle überall treffen, wenn sie dazu Lust hatten, und gleichzeitig konnte man sich zurückziehen“, erklärt Jacob.
Als die Hochzeitseinladungen verschickt worden waren, warteten Christina und Jacob gespannt auf die Reaktionen. „Unsere Freunde und Familien wohnen über ganz Dänemark verstreut. Deshalb treffen wir uns mittlerweile selten so, wie wir es taten, bevor wir Kinder, Arbeit usw. hatten. Zum Glück waren wir nicht die einzigen, die die Treffen vermisst hatten, denn die Einladung zu einem Wochenende auf Samsø kam sehr gut an“, erinnert sich das Paar.
Als der Tag gekommen war
Der kleine Magne stand am Samstag in der Kirche bereit – sowie die Braut, der Bräutigam und alle Gäste. „Die Kirche von Nordby bildete einen hübschen und feierlichen Rahmen um die Trauung, und unser Priester, Johannes Glenthøj, hat es sehr gut gemacht. Die Landschaft um die Kirche herum und die Fahrt von Ballen nach Nordby und zurück verlieh dem Ganzen noch mehr Schönheit”, berichtet Christina.
Nach der Zeremonie in der Kirche machte sich das frisch vermählte Paar mit dem gesamten Gefolge auf den Weg ins Ballen Badehotel. „Wir verzichteten auf die traditionelle Fotosession. Wir wollten viel lieber mit unseren Gästen zusammen sein, als eine Stunde mit einem Fotografen zu verbringen. Deshalb machten wir uns stattdessen im Garten des Hotels über die Hochzeitstorte und den Sekt her“, erklärt Jacob.
Währenddessen hatte das Hotelpersonal im großen Saal des Hotels, Emil B, festlich eingedeckt. Um 18.30 konnte sich die Gesellschaft an die großen, runden Tische setzen, und das Essen wurde serviert. „Es wurde ein leckeres Menü mit den besten Zutaten von der Insel serviert. Gegen Mitternacht tanzten wir den Brauttanz – oder so etwas Ähnliches! Wir hatten uns nicht so eingehend darauf vorbereitet. Die Tanzfläche wurde zum Glück gleich danach voll, und der DJ hatte dafür gesorgt, dass die Tanzfläche erst um vier Uhr morgens leer war, als die letzten Gäste gingen. Es war eine wahnsinnig tolle Feier“, erinnert Jacob sich.
Es ging weiter mit der Geselligkeit
Während die Erwachsenen bis zum Morgengrauen tanzten, schliefen Magne sowie seine drei Cousins und eine Cousine tief in einem Haus um die Ecke. „Wir hatten einige Babysitter dabei, die die Kinder beschäftigen und auf sie aufpassen konnten. So konnten sie am Nachmittag und an einem Teil des Abends dabei sein und danach in Ruhe schlafen, während wir Erwachsenen feierten”, berichtet Christina.
Am Tag darauf, als alle nach der langen Nacht wieder aus den Augen gucken konnten, trafen sich das Brautpaar und dessen Gäste zum gemeinsamen Frühstück im Hotel. „Es war schön, wieder gemeinsam versammelt zu sein, so dass wir über die vielen Eindrücke und feierlichen Momente des Vortags reden konnten. Das war ein weiterer Vorteil einer Hochzeit am Wochenende, bei der man nicht nach dem Mitternachtssnack auseinander stiebt“, so Jacobs Bilanz.
Zuletzt geändert: 09/02/2021 08:36